„Die Seligsprechung soll ein Fest auch für die breite Bevölkerung werden", sagt Dr. Andreas Frick, Generalvikar des Bistums Aachen. „Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie viel Gutes Clara Fey im 19. Jahrhundert in der Region bewirkt hat. Sie kann auch heute noch Vorbild sein und wir möchten, dass die Aachener Clara wiederentdecken." Dies soll trotz der auf 150 Gäste beschränkten freien Plätze im Hochmünster – Oktogon und Chorhalle sind für geladene Gäste reserviert – gelingen: mit einer Videoleinwand und Liveübertragung des Domradios auf dem bestuhlten Katschhof und dem anschließenden Begegnungsfest auf dem Münsterplatz.
Ob eine indonesische Gruppe mit traditionellen Tänzen, die Big Band des Bischöflichen Gymnasiums St. Ursula Geilenkirchen, die Trommelsolistin Fatima Deckers oder Chorgesänge: Mit Musik, Tanz, Talk und internationalem Flair können die Besucher zwischen 12.30 und 17.30 Uhr beim Begegnungsfest mehr über das Wirken der Ordensgründerin erfahren. Und dabei auch Auszüge aus dem neuen Musical „Clara Fey" der Domsingschule hören, das im Juni u.a. in der Aula der Einrichtung aufgeführt wird. Verantwortliche der Kirche werden auf der Bühne zusätzlich die Hintergründe und Bedeutung der Seligsprechung – der ersten überhaupt im Bistum Aachen – erläutern. Während des Begegnungsfestes ist der Dom zwischen 14 und 17 Uhr geöffnet, damit die Menschen die Reliquien der Seligen verehren können. Als Abschluss des Tages folgt um 18 Uhr die Vesper mit Bischof Dr. Helmut Dieser im Dom.
Einen weiteren Höhepunkt der Feierlichkeiten, an dem die Bevölkerung teilhaben kann, bildet am Sonntag, 6. Mai, die Überführung der Reliquien in die Kind-Jesu-Kapelle, wo Clara Fey ihre letzte Ruhestätte finden wird. Der Tag beginnt mit dem Pontifikalamt mit Bischof Dr. Helmut Dieser um 10 Uhr im Aachener Dom, anschließend führt die Prozession gegen 11.30 Uhr zur Jakobstraße.
Zur Seligsprechung, die Papst Franziskus im vergangenen Jahr autorisiert hatte, werden zahlreiche Schwestern und Gäste aus der ganzen Welt erwartet. Zelebriert wird das Pontifikalamt von Angelo Kardinal Amato SDB, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse.
Clara Fey, die am 11. April 1815 in Aachen geboren wurde und am 8. Mai 1894 im niederländischen Simpelveld starb, hatte 1844 mit drei Weggefährtinnen die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus gegründet. Aachens Bischof Dr. Helmut Dieser bezeichnet ihr Engagement als „Sinnbild gelebter Nächstenliebe". Unter dem Motto „Manete in me" („Bleibt in mir") aus dem Johannesevangelium wirken heute noch rund 450 Schwestern in Österreich, Belgien, Kolumbien, Deutschland, Spanien, Frankreich, England, Indonesien, Lettland, Luxemburg, in den Niederlanden und Peru. Sie haben es sich zur Aufgabe gesetzt, die apostolische Arbeit insbesondere in Kindergärten, Grund- und Realschulen, Gymnasien, in Katechese, Gemeinde- und Familienpastoral, bei Immigranten, Arbeits- und Obdachlosen, in Gesundheitszentren und Armenküchen auszuüben. „Wir freuen uns darauf, dieses bedeutsame Ereignis mit vielen Menschen aus der Region zu teilen. Die Seligsprechung Clara Feys ist ein Ansporn für alle Schwestern, uns nach dem Vorbild unserer Stifterin für die uns anvertrauten Menschen einzusetzen," sagt Sr. Henriette Mensen, Generaloberin der Kongregation. Alle, die nicht vor Ort dabei sein können, werden über die Homepage www.clara-fey.de, auf der Internetseite des Bistums Aachen (www.bistum-aachen.de) und über den Facebook-Account des Bistums mit einem Live-Stream über die Feierlichkeiten informiert.
Alle Details zur Seligsprechung von Clara Fey gibt es unter www.clara-fey.de. Weitere Informationen zur Ordensgründerin Clara Fey und zur Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus finden sich unter http://www.manete-in-me.org/ (iba/Na 022)